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Alois Kramer bei der Wiesmahd , © Molkerei Berchtesgadener Land
Für artenreiches Grünland

Blog Archiv 2017 - von Molkerei Berchtesgadener Land

Bergbauer aus Leidenschaft

Bunt blühende Wiesen, traumhafte Bergkulissen, Natur pur – das sind Momente, die die Herzen vieler Urlauber höher schlagen lassen. Schön ist es hier auch, weil Bergbauern hart arbeiten. Einer von ihnen ist Alois Kramer aus Krün, der sich neben seinen Milchkühen dafür engagiert, dass das Grünland artenreich bleibt. Und das bedeutet: bestes Futter für seine Kühe und wunderschöne Landschaften für alle Urlauber.

Der Hof der Familie Kramer in Krün, © Molkerei Berchtesgadener Land

Weil Futter nicht gleich Futter und Milch nicht gleich Milch ist, achtet Alois Kramer ganz besonders darauf, was seine Milchkühe zu fressen bekommen. Auf ihrem Speiseplan steht Gras als Grundfutter: frisch auf der Weide, eingegrast, getrocknet als Heu und als Silage haltbar gemacht.
Das ist nicht selbstverständlich, denn allzu oft dominieren heutzutage vor allem Maisfelder das Landschaftsbild.

„Das ist das Problem! Wir brauchen mehr artenreiches Grünland“
fordert Kramer

Zusammen mit der Molkerei Berchtesgadener Land, an die er seine Milch liefert, engagiert sich der Landwirt deshalb dafür, die typische Pflanzenvielfalt der Alpenregion zu erhalten und zu fördern. Hierfür wurde ein eigenes Blühsamenprojekt ins Leben gerufen.

„Denn blüten- und artenreiche Alpenwiesen mit vielen Gräsern und Kräutern dienen dem Erhalt unserer Bienen und anderer heimischer Wildbestäuber“, so Kramer. Aber nicht nur das: „Aufgrund ihres hohen Kräuteranteils sind diese Wiesen gleichzeitig auch eine wichtige und gesunde Nahrungsquelle für unsere Kühe und damit eine ganz entscheidende Grundlage für die hohe Qualität der Milchprodukte. Die Milch enthält dann nachweislich mehr der wertvollen Omega-3-Fettsäuren“.

Alois Kramer mit seiner Frau Susanne im Stall, © Molkerei Berchtesgadener Land

Damit es weiter summt und brummt

Durch eine ökologisch stabile Kulturlandschaft kann das Überleben der heimischen Wildbestäuber, wie z. B. Bienen und Hummeln, gesichert werden. Das ist wichtig, denn die Biene gilt nach Rind und Schwein als unser drittwichtigstes Nutztier. Dies wird nicht an der Honigproduktion gemessen, sondern an ihrer Bestäubungsleistung, die dem ca. 10- bis 15-fachen des Honigertrags entspricht. Zum Beispiel wären die Erträge von Obst, Gemüse und Raps um 30 bis 90 % geringer, ohne die Bestäubungsleistung der Insekten. Verschiedene Einflüsse, nicht zuletzt eine intensive Landwirtschaft mit Monokulturen, haben die Bienenvölker in Deutschland in den letzten 50 Jahren um deutlich mehr als die Hälfte reduziert.

Deshalb engagiert sich Alois Kramer für den Erhalt der Artenvielfalt. Zusammen mit der Molkerei Berchtesgadener Land wurde eine regionaltypische Blühsamenmischung entwickelt, mit der die Landwirte ihr Grünland wieder anreichern können. Aktuell freut sich Alois Kramer, dass auf seinen Buckelwiesen zum Beispiel Wiesen-Pippau neben Akelei und Vogelwicke wachsen.

Alois Kramer bei der Wiesmahd in den Buckelwiesen, © Molkerei Berchtesgadener Land

Einer mit grünem Daumen

Buckelwiesen stehen unter Naturschutz und sind ganz typisch für das Landschaftsbild der Zugspitzregion. Doch sie fordern auch viel Handarbeit, denn um die unebenen Wiesen zu bewirtschaften ist viel Können gefragt. „Die steilen Wiesen mähen wir mit der Hand oder dem Motormäher – aber rein maschinell geht bei den Buckelwiesen gar nichts“, verrät Alois Kramer.

Da ist der Zusammenhalt der ganzen Bergbauernfamilie nötig, die in drei Generationen auf dem Hof in Krün lebt.

Alois Kramer mit seinem Vater Alois in den Buckelwiesen, © Molkerei Berchtesgadener Land

Zu den täglichen Aufgaben von Alois Kramer gehört neben den Milchkühen die Bewirtschaftung von Wiesen und Wald sowie zwei Almen. Auch der arbeitsintensive Almauf- und -abtrieb der Jungtiere ist Teil des Bergbauernlebens. Würden sie diese Arbeit nicht mehr machen, gäbe es bald keine Almen mehr – und damit keine Jausenstationen mit Ausblick für die Wanderer. Selbst Enzian und Murmeltier würden verschwinden, denn der Bergbauer trägt wesentlich dazu bei, dass die typische Almen-Fauna und -Flora erhalten bleibt.

Alois Karmer ist ein Landwirt aus Krün der besonderen Art, © Molkerei Berchtesgadener Land

So ist es nur gut, dass die Bergbauern bei all der harten Arbeit einen der schönsten Arbeitsplätze haben. Und es ist auch gut, dass die Bergbauern von der Molkerei Berchtesgadener Land einen fairen Milchpreis für ihre harte Arbeit erhalten.

Schon gewusst?

Auf mindestens 800 Metern muss ein Hof liegen, damit der Bergbauer EU-Unterstützung erhält. Bei nur 600 Metern muss mindestens die Hälfte der Wirtschaftsfläche sportliche 18% Hangneigung haben – da kommt so mancher Mountainbiker ins Schwitzen.

 

Über die Molkerei Berchtesgadener Land:

Die Genossenschaftsmolkerei Berchtesgadener Land verarbeitet die Milch von rund 1.800 Landwirten aus der Region zwischen Watzmann und Zugspitze. Es sind kleine Familienbetriebe wie die von Familie Kramer aus Krün, die bereits seit Generationen entlang des Grünlandgürtels der Alpen bäuerliche Landwirtschaft betreiben.

Dieser Blogartikel wurde uns dankend von der Molkerei Berchtesgadener Land beigetragen.

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