„Zapfig“, also eiskalt muss es vor etwa 25.000 Jahren gewesen sein. Damals schoben riesige Alpengletscher aus dem Hochgebirge mächtige Eismassen nach Norden. So formte die Eiszeit auch das Isartal. Die Gletscher waren bis zu 2.000 Meter hoch, schleppten enormes Gestein mit und schliffen darunter vieles glatt. Ihre Spuren sieht man am Gletscherschliff in Mittenwald
und Wallgau
bis heute. Merkmale sind nicht nur glatt polierter Stein und Schrammen. Gletscherschliff enthält auch „Brekzie“: eckiges Gestein, das eine feinkörnige Masse zusammenhält. Nicht nur deshalb haben Hobby-Geologen im Isartal oft ihre helle Freude. Bis heute befördert die Isar
viel interessantes Gestein aus dem Karwendel.
Glücksfall Gletscherschliff: Zufällig entdeckte der Berliner Kurgast und Geologe Dr. Penck den Gletscherschliff in Mittenwald beim Bau eines Berggasthofs. Um 1930 wurde das Geotop neben dem Gasthof „Gletscherschliff“ deshalb überdacht. Wettersteinkalk, Kritzung und Politur kann man dort gut erkennen. Mittenwalds Gletscherschliff lässt sich direkt am Rückweg von der Leutascher Geisterklamm
besichtigen. Einen kleinen Gletscherschliff im Hauptdolomit können Sie auch am Nordrand von Wallgau entdecken. Er liegt auf einem der drei geologischen Rundwanderwege
der Alpenwelt Karwendel. Schautafeln erläutern noch weitere Geotope in Wallgau. Eine kleine Karstquelle zum Beispiel und zwei gut erhaltene Tumuli aus der Würm-Eiszeit.
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