Baden mit Bergblick

Die fünf Badeseen der Alpenwelt Karwendel sind das Herz unserer charakteristischen Sommerlandschaft. Sie liegen eingebettet in buntblühende Buckelwiesen und idyllische Moore, schmiegen sich an bewaldete Anhöhen und felsige Hänge – und bieten Badefreuden mit Bergblick. Alle Seen sind bequem zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Mit Zug, Bus oder Auto kann man sich den Weg zum Badeplatz zusätzlich erleichtern. Mit ihrem sauberen und – je nach See kühleren oder wärmeren – Berg- oder Moorwasser garantieren sie einzigartige Eintauchmomente vor grandioser Kulisse. In unserem aktuellen Hoch³-Magazin tauchen wir tiefer ein: in unser wunderbares Seenreich und in ein erfrischend ehrliches Gespräch mit Wasserwachtler und Grubseekenner „Momo“ Achtner.

Schwungvoller Rutschenspaß

Ihre Lage zwischen Wiesen, Wald und Berg macht die fünf Seen der Alpenwelt Karwendel zu einem idealen Erfrischungsziel für Wanderer und Radfahrer, aber auch für wasserbegeisterte Familien und erholungssuchende Naturfreunde. Familien mit Kindern sind am besten in den beiden Strandbädern am Lautersee oder am Grubsee aufgehoben. Das von Momo Achtner und seinen Wasserwacht-Kollegen bewachte Familienbad am Grubsee liegt mit Liegewiesen, Kiosk, Schwimminseln und Rutsche zwischen Krün und Klais und ist vom Parkplatz im Ortsteil Barmsee nur einen kurzen Fußmarsch entfernt. Im kleineren Grubsee erwärmt sich das Wasser unter den ersten Sonnenstrahlen recht schnell und macht das Eintauchen schon im Frühsommer zum reinen Vergnügen. Der Natursee bietet sich aber auch als Ausgangs- oder Zielpunkt für eine Rundtour zu seinen größeren „Geschwistern“, dem Barmsee und dem Geroldsee, an. Hier badet man eher puristisch und mit einer Extraportion Naturgenuss.

©Philipp Gülland

Samtweiches Seenhopping

Alle drei auf einen Streich – die Drei-Seen-Wanderung bietet abwechslungsreiches „Seenhopping“ ohne viele Höhenmeter. Los geht es entweder von Krün, vom Ortsteil Barmsee oder vom Weiler Gerold. Dort führt unweit der Parkplätze ein Wiesenweg zum idyllischen Badeplatz am Geroldsee. Im Frühling, wenn das Seewasser noch zu kalt ist, verwandeln sich die Gerolder Wiesen in ein wahres Krokusmeer.

©Alpenwelt Karwendel | Gregor Lengler

Wer im Sommer dann ins samtweiche Moorwasser eintauchen möchte, findet am Ostufer den Einstieg über einen gekiesten, aber nicht ganz flachen Weg auf einer naturbuckligen Blumenwiese. Der Geroldsee ist einer der wärmsten Seen der Region und eröffnet Ausblicke auf die mit Heustadeln getupften Wiesen und die Gebirgsketten von Karwendel und Wetterstein. Einen anderen, aber nicht weniger imposanten Blickwinkel auf das Bergpanorama bietet der öffentliche Badeplatz am Barmsee. Vom gleichnamigen Ortsteil und seinem Traditionsgasthof erreicht man das Nordufer in rund 30 Gehminuten. Im klaren Wasser leben verschiedene Fischarten und Süßwasserkrebse, die sich jedoch meist lieber fern von zweibeinigen Badegästen bewegen. Ähnlich naturnah und deshalb sehr entspannend ist es auch am höhergelegenen Ferchensee. Und ganz egal, an welcher Badestelle Sie die sommerliche Abkühlung suchen: wir bitten Sie herzlich, auf Landschaft, Wild- und Weidetiere Rücksicht zu nehmen, damit diese idyllischen Plätze erhalten bleiben.

Sommergefühl für alle

Bei Familien ebenfalls hoch im Kurs steht der Lautersee mit Strandbad, Sprungturm, Rutsche, Boot- und SUP-Verleih. Er liegt oberhalb von Mittenwald und ist vom Ort aus in einer circa 45-minütigen Wanderung – zum Beispiel über das wildromantische Laintal mit seinem Wasserfall – zu erreichen. In den Sommermonaten fährt auch ein Bus hinauf, den Inhaber der AlpenweltCard kostenlos nutzen können. Während die einen mit dem Stand-up-Board den See mit seinem klaren Wasser erkunden, erfrischen sich andere in einem der drei Gasthäuser am See und genießen frischen Fisch, hausgemachte Kuchen und das beeindruckende Berg- und Seepanorama. Gestärkt kann man von hier aus auf dem Walderlebnispfad rund um den See mit seinen zwölf Stationen weiterwandern. Knapp 50 Höhenmeter sind es zum Ferchensee, den man zu Fuß, per Bike oder mit dem Wanderbus erreicht. Hier gibt es Badeplätze auf Buckelwiesen zu Füßen der Wettersteinwände, die sich im glasklaren – und auch noch im Hochsommer sehr erfrischenden Bergwasser – spiegeln. Vom Gasthof am Nordufer führen eine radeltaugliche Forststraße nach Schloss Elmau und mehrere Wandervarianten weiter hinauf auf den Hohen Kranzberg.