Ortsgeschichte Mittenwald
„Ougmoint“ – bemalt sind viele Häuser im historischen Ortskern, rund um die Fußgängerzone Obermarkt und im Ortsteil Gries in Mittenwald. Die sogenannten Lüftlmalerein zeigen Alltagszenen aus Zeiten des Bozner Marktes, erzählen vom Geigenbau oder der Flößerei und stellen aber auch viele biblische Szenen dar. Der Ort liegt an einer der ältesten römischen Handelsstraßen und wurde vor etwas mehr als 900 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Bis zur Säkularisation im Jahr 1802 gehörte Mittenwald zur Grafschaft Werdenfels und damit nicht zu Bayern sondern war direkt dem Bistum Freising unterstellt. Von 1487 bis 1679 war die Zeit des Bozner Marktes . Nach einem Streit mit den Stadtherren von Bozen verlegten die damals mächtigen venezianischen Kaufleute ihren Markt kurzerhand nach Mittenwald. So wurde der Ort zum Umschlagplatz für Waren aus aller Welt und erlebte eine Goldene Zeit. Auch der Geigenbau hat eine lange Tradition. Matthias Klotz erlernte dieses Handwerk im italienischen Padua. Seit seiner Rückkehr im Jahr 1684 ist die Geige fest mit der Ortsgeschichte verbunden.